|
Die dritte Seite
Bei Hunderten von Bewerbungen, die oft auf ein Stellenangebot eingehen, ist
das jedoch kein Wunder, dass sich der „durchschnittliche Chef“ nur 30 – 60
Sekunden Zeit zur Durchsicht der Bewerbung nimmt. Erst im zweiten Durchgang
werden die Unterlagen intensiver studiert, wenn sich die Favoriten (zu denen Sie
hoffentlich zählen) bereits herauskristallisiert haben. Und in diesem Moment
stößt der Personalchef auf die in Ihren Unterlagen mit der verheißungsvollen
Überschrift: "Was Sie sonst noch von mir wissen sollten …" oder schlicht "Meine
Motivation".
Die „DRITTE SEITE“ ist eine Extra Seite der Bewerbungsunterlagen und eignet sich
besonders dazu, eine weitere Botschaft in eigener Sache zu platzieren. Da häufig
den Informationen des Anschreibens weniger Aufmerksamkeit gewidmet wird, hat man
die „DRITTE SEITE“ eingeführt. Mit ihr erschließt sich auch die Möglichkeit,
Fragen, die sich aus dem Lebenslauf ergeben, zu behandeln. Eine dritte Seite
hebt sich oft positiv von der Menge der eingesendeten Bewerbungsmappen ab.
Sie wird in der Regel an den Lebenslauf angeschlossen.
Hintergrund:
Die im Bewerbungsanschreiben vorgetragenen Informationen und "Verkaufsargumente"
werden in der Regel vom auswählenden Leser wegen der Vielzahl der eingehenden
Bewerbungsunterlagen und des Zeitdrucks viel zu wenig beachtet. Der Vorteil:
Eine „DRITTE SEITE" transportiert zusätzlich, richtig konzipiert, die
entscheidenden Argumente, warum Sie als Bewerber unbedingt in die engere Auswahl
gehören. Das Auge bleibt am Ungewöhnlichen hängen und lädt zum Lesen ein.
Die DRITTE SEITE sollte folgende Struktur haben:
- Papier: Es sollte die gleiche Papierqualität verwendet werden wie
beim Rest der Bewerbungsmappe. So signalisieren Sie die formale und
inhaltliche Zugehörigkeit und Einheit von Anschreiben, Lebenslauf und
Dritter Seite.
Deutlich sollte sich die Dritte Seite dagegen formal von Ihren restlichen
Anlagen, wie Zeugniskopien etc. abheben.
- Überschrift: Beispiele für eine passende Überschrift: „Zu meiner
Bewerbung“, „Meine Motivation“, „Warum ich mich bewerbe“, „Zu meiner
Person“, „Was Sie noch über mich wissen sollten“, „Ich über mich“ usw.
Alternativ zu einer Überschrift können auch verschiedene Abschnitte gewählt
werden.
- Aufbau: Der Text sollte nicht länger als 15 – 20 Zeilen betragen.
(Nicht mehr als 60 Zeichen pro Zeile). Das Ziel ist es, eine Einladung zum
Vorstellungsgespräch zu bekommen!
- Inhalt: Aussagen zu Ihrer Person, Motivation und Kompetenzen für
die Stelle. Es sollten keine Wiederholungen des Anschreibens und des
Lebenslaufs vorkommen, da die dritte Seite ja eine Ergänzung darstellt!
Wem es an dieser Stelle gelingt, in wenigen kurzen Sätzen einen
überzeugenden Eindruck zu vermitteln, hat äußerst gute Chancen auf ein
Vorstellungsgespräch.
- Abschluß: Ort, Datum und Unterschrift (per Hand, mit Tinte).
Fazit:
Die dritte Seite ist allerdings Geschmacksache. Wem diese Art der
Selbstdarstellung nicht liegt, der sollte sich nicht zwingen, eine zu verfassen.
Auch ein entsprechend aussagekräftiger Lebenslauf, eine oder mehrere
Arbeitsproben oder Zeugnisse von frühere Arbeitsstellen können ein entsprechend
abgerundetes Bild von Ihrer Person und Ihrer Kompetenz und Motivation
vermitteln. Bei der Dritten Seite ist ese besonders wichtig, sie als Teil der
Gesamtkomposition Bewerbungsmappe zu konzipieren; immer mit der Frage im
Kopf: Was für ein Bild vermittle ich von mir?
Besonders empfiehlt sich eine Dritte Seite für alle, denen immer noch eine
Handschriftenprobe abverlangt wird. Anstatt beispielsweise stumpfsinnig
Texte aus Zeitungen abzuschreiben, wird aus der Not eine Tugend. Auch
handschriftlich kann die Dritte Seite Ihren potenziellen Arbeitgeber von Ihren
Fähigkeiten und Ihrer Persönlichkeit überzeugen
2001 - 2023 Michaela Bauder
IMPRESSUM
Die auf dieser Seite verwendeten Produktbezeichnungen und Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Firmen. Linkempfehlungen ebiz-webhosting - php-resource.de - ebiz-Trader Marktplatz / Kleinanzeigen - IQ-Markt - brauche-webseite.de |
|