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Email-Bewerbung - Online-Bewerbung
Im Zeitalter des Internet nehmen elektronisch versandte Bewerbungen immer mehr
zu. Auch hier ist es entscheidend, die „Spielregeln zu beachten, um erfolgreich
mit dem neuen Medium umzugehen.
Als Erstes gilt: Egal in welchem Medium Sie sich bewerben, seien Sie immer so
sorgfältig wie möglich. Für die Erstellung einer elektronische Bewerbung müssen
sie eine ähnliche Zeitdauer einplanen wie für eine "normale" Bewerbung.
Bewerben Sie sich in jedem Fall nur online, wenn man Sie dazu auffordert.
D.h. ist in einem Inserat die Email-Adresse des Ansprechpartners eingefügt, wird
man im Text zu dieser Form der Bewerbung aufgefordert oder hat man sich
telefonisch darauf geeinigt, die Unterlagen per Email zu senden, dann ist
Email-Bewerbung angebracht.
Weist die Stellenanzeige direkt auf eine Online-Bewerbung hin,
also auf ein Formular, sähe es die Firma wohl lieber, wenn man dieses ausfüllt.
Email-Bewerbung
Verschicken Sie niemals die kompletten Bewerbungsunterlagen elektronisch,
wenn man Sie nicht dazu auffordert. Sie blockieren damit möglicherweise den
Email-Anschluss des Adressaten. Bei Interesse müssen Sie in einem nächsten
Schritt ggf. auch parallel Ihre vollständigen Unterlagen der
Personalabteilung per Post schicken.
Checkliste:
- Adresse:
Niemals die gleiche unpersönliche Email als Serienbrief an mehrer Firme
senden, selbst wenn es bequem ist. Die Mühe jeden Namen extra einzufügen,
lohnt sich auf jeden Fall. Schließlich ist es eine "Be-Werbun"g, und die
Unternehmen mögen es nun mal, wenn sie umworben werden.
- Adressat:
Versuchen Sie sich vorzustellen: Ihre Mail wird von jemandem gelesen. Diese
Person kennt Sie (meistens) nicht, soll aber auf Sie aufmerksam gemacht
werden, Sie sogar zu einen Gespräch einladen. Berücksichtigen Sie daher den
Empfänger Ihrer Bewerbungsunterlagen beim Formulieren.
Wie auch beim Anschreiben einer „normalen“ Bewerbung per Post sollten Sie
den Personalverantwortlichen, der meist im Inserat genannt ist, mit Namen
ansprechen (Sehr geehrter Herr ...). Ist das Inserat anonym gehalten, dann
sollten Sie versuchen, den Ansprechpartner herauszufinden, etwa durch ein
Telefonat.
Um die Zuordnung Ihrer Bewerbung zu erleichtern könnte hier z.B.
stehen: "Bewerbung von Peter Meier als Verkaufsleiter".
- Sprache:
Schnodderige Sprache ist nicht erwünscht. Selbst wenn Sie witzige Emails an
Freunde schreiben, versuchen Sie sich an Ihre verschütteten Kenntnisse der
Hochsprache zu erinnern. Kein "hallo liebe Leute". Das gilt auch für
Anschreiben in einer Fremdsprache. Niemals Smilies oder das im Weg übliche
"Du" zu verwenden.
- Weniger ist mehr:
Schön, wenn Sie technischen Firlefanz beherrschen und Ihre Mails
normalerweise damit aufpolieren. Bei einer Bewerbung lassen Sie es einfach
sein. Denn die Personalabteilung ist nicht mehr mit der technischen Hotline
zu verwechseln. Dort gibt es meist nur Standardsoftware. Technische
Kenntnisse können Sie in Ihrem Lebenslauf angeben, das lässt sich einfach
lesen und frustriert die Personalabteilung nicht.
- Anschreiben:
Jede Bewerbung sollte ein Anschreiben enthalten (Motivation und Ziele
erklären.). Bei der Email-Bewerbung stellt die Email das Anschreiben dar,
für das die gleichen Regeln gelten wie für ein normales Anschreiben einer
Bewerbung per Post.
- Kopieren von Text in eine Email:
Achtung: Hier können z.B. Zeilenumbrüche und Einzüge von aus Word kopierten
Texten völlig durcheinander geraten.
Manche Mail-Programme wandeln Umlaute (ä, ö, ü) einfach in Zeichen wie &ueml
um. Grund ist, dass diese Programme nur den englischen Zeichensatz
beherrschen.
Um dem vorzubeugen, sollten Sie ae statt ä, oe statt ö, ue statt ü und ss
statt ß schreiben – vor allem wenn es sich um eine amerikanische Firma
handelt bzw. eine Firma mit amerikanischer Mutter.
Senden Sie die Email zum Test zuerst zu sich selbst.
- Foto und Zeugnisse:
Ist Ihr Scanner hochwertig und das Grafikprogramm ebenfalls, können Sie es
wagen, ein Passfoto einzuscannen. In allen Fällen lassen Sie es lieber.
Benutzen Sie auf jeden Fall gängige Formate, wie *.jpg oder *.tif
- Halten Sie sich mit Dateianhängen zurück.
Personalchefs haben oft wenig Interesse, sich mit Dateien zu plagen, die
sich nicht öffnen lassen. exe-Dateien sind tabu.
Ein angehängtes Dokument sollte möglichst das Dateiformat rtf (Rich
Text Format), pdf (Portable Data File) oder htm/html (HyperText Markup
Language) haben. Word-Dateien (doc) wird wegen der Virengefahr häufig ungern
gesehen. Außerdem wissen Sie nie, welche Version Ihr Gegenüber benutzt.
Vielleicht ist es ein ganz altes Word.
Angehängte Grafiken, sprich: Eingescanntes, sollten die bereits oben
genannten Formate jpg oder tif haben.
Entweder man verwendet die oben genannten Datei-Formate oder man spricht
dies zunächst mit dem Empfänger ab.
- Eigene Homepage:
Hier können Sie beweisen, dass Sie technisch versiert sind. Verweisen Sie
auf diese möglichst nur als Referenz. Alle wichtigen persönlichen Angaben
sowie mindestens das Anschreiben sollten in der Email bzw. dem
Bewerbungsformular stehen.
Dabei auf beruflich relevante Informationen achten (Letzte Urlaubsfotos und
Geschichten über ihren Hund??). Lassen Sie sich von Freunden zunächst die
Qualität Ihrer Homepage bestätigen. Mit einer anspruchs- und niveauvollen
Homepage rennen Sie gerade bei Agenturen und in der Multimedia-Branche
offene Türen ein.
- Welche (eigene) Email-Adresse soll ich wählen?
Am besten eine möglichst neutrale, mit der Sie weder Werbung für ein
Unternehmen machen noch durch den Ruf einer Firma selbst Schaden nehmen.
Dies gilt besonders für IT-nahe Jobs, bei denen man auch eine gewisse
Kenntnis des Email-Marktes voraussetzt. Entscheiden Sie sich deshalb für
eine in Ihrem Fall adäquate Adresse.
Als allgemein geeignet gilt etwa web.de, auch GMX ist
akzeptabel. Stutzig werden manche Internetkenner hingegen bei
hotmail-Adressen.
- Wenn sie eine eigene Bewerbungs-Homepage planen bzw. eine Homepage
haben, empfiehlt sich eine Email-Adresse von der eigenen Domain, denn
darüber bekommen Sie meist mehrere Adressen und können den Namen vor der
Domainbezeichnung in der Regel selbst wählen.
Leider gehen viel mehr Email- als Postbewerbungen verloren. Wenn Sie nicht
innerhalb von 5 Tagen eine Antwort erhalten, sollten Sie nachhaken.Online-Bewerbung (Formular-Bewerbung)
Viele große Firmen bieten im Internet die Möglichkeit einer Online-Bewerbung,
d.h. auf deren Homepage gibt es ein Formular zum Ausfüllen.
Allerdings empfiehlt sich nicht für jeden Bewerber eine Formular-Bewerbung. Wenn
Sie keinen lückenlosen Lebenslauf oder handfestes Know-how etwa im IT-Bereich
haben, bietet Ihnen eine Email- oder Postbewerbung mehr Möglichkeiten zur
Präsentation Ihrer individuellen Fähigkeiten. Kreativität lässt sich leider kaum
in Formularen abragen.
Auch bei der Online-Bewerbung gibt es so einiges zu beachten:
Was schreibe ich in die freien Textfelder?
Bringen Sie kurz und knapp Ihre Bewerbungsmotivation zum Ausdruck. Wiederholen
Sie nicht, was im Formular ohnehin schon abgefragt wurde, sondern versuchen Sie,
dies optimal zu ergänzen. Aber prägnant blieben!
Zeugnisse mitschicken?
Wenn das Formular die Möglichkeit bietet, Zeugnisse direkt mitzuschicken, dann
ja. Achten Sie dabei auf die bereits oben genannten Anforderungen bezüglich
Qualität und Format.
"Warum bewerbe ich mich bei dieser Firma?"
Informieren Sie sich zuvor auf der Webseite über das Unternehmen. Formulieren
Sie individuell für das Unternehmen ihre Motivationsgründe. Genauso wie beim
"normalen" Anschreiben sind auch hier Serienbriefe unerwünscht.
Eingaben sichern
Es ist ratsam, alle Eingaben vor dem Abschicken des Formulars zu sichern. In der
Regel könne Sie diese Formulare ausdrucken (Druck-Funktion des Browsers). Zudem
lassen sich Seiten oft auch als html- oder htm-Dateien speichern (Funktion
Speichern unter...).
Wie lange dauert es, bis das Unternehmen auf die Online-Bewerbung antwortet?
Manche Unternehmen antworten innerhalb von 24 Stunden und bestätigen den Eingang
der Bewerbung mit einer Email. Andere brauchen länger: Bis zu 5 Tage sollten Sie
warten, bevor Sie per Email oder telefonisch nachhaken, ob die Bewerbung denn
eingegangen und beim richtigen Ansprechpartner gelandet ist.
Warum Postbewerbung trotz vorheriger Online-Bewerbung?
Viele Personaler sind es leider noch nicht gewohnt, mit papierlosen Bewerbungen
umzugehen. Zudem braucht manch einer den Ausdruck einfach "für die Akten". Das
heißt aber nicht, dass Ihre Online-Bewerbung sinnlos war: Sie haben es
geschafft, auf sich aufmerksam zu machen, sonst hätte man Ihre Unterlagen gar
nicht erst angefordert, sondern Ihnen gleich eine Absage geschickt.
Denken Sie daran:
Die Email-/Online-Bewerbung verschafft Ihrem Gegenüber
den ersten, entscheidenden Eindruck, der aber aufgrund der Anonymität des
Mediums nur auf der Bewerbung selbst beruht.
2001 - 2022 Michaela Bauder
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