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Lesen von Stellenanzeigen
Beim richtigen und vor allem gründlichen Lesen von
Stellenanzeigen gilt es folgendes zu erkennen:
- Wer ist angesprochen?
- Welche Qualifikation wird erwartet?
Man kann im Normalfall davon ausgehen, dass derjenige,
der die Anzeige aufgegeben hat, sich über folgende
Punkte Gedanken gemacht hat:
- Wen suche ich?
- Welche Position will ich besetzen?
- Welche Qualifikation erfordert diese Stelle?
- Ab wann ist die Stelle zu besetzen?
- Welches Gehalt bin ich bereit zu zahlen?
In der Praxis zeigt sich aber, dass nicht jedes Angebot
die Stelle umfassend beschreibt. Besonders bei
Chiffre-Anzeigen erfahren wir nicht, um welchen Betrieb
es sich handelt und fast nichts über die geforderte
Qualifikation.Beliebte Formulierungen in Stellenanzeigen sind u.a.:
- jung --> im Wesen jung geblieben
- dynamisch --> entschlossen,
aufgeschlossen, lernfähig
- engagiert --> setzt sich für die
Firma/seinen Bereich ein
- sicheres Auftreten --> Verhandlungs- und
Führungsgeschick, gewandt in der Sprache,
reaktionsschnell
- Verhandlungsgeschick --> sicher im Umgang
mit Kollegen, Untergebenen, Vorgesetzten und
Geschäftspartnern
Wichtige Hinweise zum Lesen von Stellenanzeigen:
- Wunschvorstellungen: Gemeint sind
Stellen oder Positionen, die ein Bewerber sich
wünscht oder gern einnehmen würde, obwohl die
erforderliche Qualifikation fehlt – Finger davon
lassen!
- Stellenbeschreibung oder
Anforderungsprofil: Jede gut durchdachte und
richtig formulierte Stellenanzeige bietet dem
Bewerber genaue Informationen über das was erwartet
und geboten wird. Daran sollte sich der Bewerber
orientieren und sein Bewerbungsschreiben ausrichten.
Ohne Engagement geschriebene 08/15-Briefe erkennt
der Fachmann sofort.
- Chiffre-Anzeigen: Es gibt keine
nachvollziehbaren Gründe für ein solches
Versteckspiel; es sei denn, dass eine dubiose Firma
dahinter steckt. Wenn sich jemand doch auf eine
Chiffre-Anzeige bewirbt , auf keinen Fall dem
Bewerbungsschreiben die kompletten Unterlagen
befügen! (Man lässt vor Unbekannten nicht die Hose
runter!)
- Wenn in kurzen Abständen Anzeigen
wiederkehren, kann einerseits versucht werden, eine
größere Anzahl Bewerbungen zu erhalten. Erscheint
die Anzeige auffallend oft, könnten die
Arbeitsbedingungen oder das Gehalt nicht so sein,
wie allgemein erwartet wird.
- Wenn die Anzeige in längeren Abständen
wiederkehrt, deutet das auf eine hohe Fluktuation
hin, die in einer Unzufriedenheit zwischen
Arbeitnehmer und Arbeitgeber begründet liegt. Der
Bewerber sollte in einem möglichen
Vorstellungsgespräch bei deiner solchen Firma sehr
aufmerksam sein und eventuelle Bedenken äußern.
- Das vielversprechende Angebot: Das
sind all jene, die utopische Verdienst- und
Aufstiegsmöglichkeiten quasi Jedermann versprechen.
Finger davon lassen!!! Sie kosten nur unnötig Kraft
und Energie, und nicht selten hat der Bewerber
binnenkurzer Zeit Verbindlichkeiten am Hals, die ihn
zusätzlich belasten (z.B. für Ware, die gekauft
werden musste, sich aber nicht weiterverkaufen
lässt.).
- Ein Angebot in der Anzeige: "für telefonische
Vorabinformationen steht Ihnen ..." sollten Sie in
der Regel nutzen. Diese Informationen helfen Ihnen
einerseits zur Feinabstimmung des
Bewerbungsschreibens, man kann sich aber außerdem
auf ein Telefonat beziehen und hat damit die
Anonymität ein wenig überwunden.
Mögliche Fragen:
- grundsätzliche Informationen über die Firma
einholen (z.B. Produktpalette, Umsatz,
Produktprogramm)
- Ist die Stelle für Berufs- oder
Quereinsteiger geeignet?
- Sind meine Fähigkeiten
(Ausbildungs-/Studieninhalt) relevant für Sie?
- Überwiegend theoretische oder praktische
Tätigkeiten?
- Welche Personalverantwortung bekommt man
übertragen?
- Wie aktuell ist das Stellenangebot? (z.B.
wenn es um ein Stellenangebot im Internet geht,
oder wenn man das Stellenangebot erst mit
Verspätung liest, weil man im Urlaub war)
2001 - 2023 Michaela Bauder
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